„Du störst mich bei meiner Mäusejagt!“ fauchte der Fuchs grimmig und blitzte mit seinen nadelspitzen Zähnen. Um noch bedrohlicher zu wirken ging er langsam auf Leonie und ihre Freunde zu, richtete sich auf, sträubte die Haare und schnappte mit seinen Zähnen in die Luft. Dabei knurrte er ganz furchterregend.
Der Falke, die Schlange und Leonie wichen langsam zurück. Drohend knurrte der Fuchs: „Grrr! Ich will nur DIE Maus!“ und seine Augen funkelten dabei böse. Leonie erschrak bis in die Knochen. Er will sie schnappen! Jetzt ist es aus. Wäre sie doch bloß in ihrem sicheren Mauseloch geblieben. Im Augenwinkel sah sie plötzlich etwas über den Waldboden huschen. Es war ein kleines graues Tierchen mit einem langen zierlichen Schwanz und kleinen anmutigen Pfötchen. Das kleine Tierchen piepste laut vor Schreck. „Fiep Fiep, bitte nicht!“. Mit einem lauten Knurren und gefletschten Zähnen sprang der Fuchs auf Leonie zu und schnappte nach dem kleinen grauen Tierchen. Gerade noch rechtzeitig versteckte sich das kleine Tierchen zwischen den großen Tatzen von Leonie, sodass der Fuchs knurrend vor Leonie stehen blieb. Leonie hatte große Angst und zitterte am ganzen Körper. Aber sie verstand nicht…. Was war passiert? Vor ihr stand doch nur ein kleiner Fuchs. Zwar knurrte dieser und fletschte die Zähne, aber er war kaum größer als ihr Arm und der Kopf des Fuchses war gerade mal so groß wie ihre Tatze. Selbst wenn das kleine Füchslein zubeißen würde, käme er kaum durch ihr dichtes Fell. Leonie wurde plötzlich klar, dass sie viel viel größer und sehr viel stärker war, als sie selbst gedacht hatte. „Mutig wie ein Löwe“, dachte Leonie, nahm ihren Mut zusammen, richtet sich auf und brüllte. „Verschwinde“. Ihre eigene Stimme klang gar nicht nach einer kleinen schwachen Maus. Sie war kraftvoll und es donnerte!
Der Fuchs erschrak und mit weit aufgerissenen Augen lief er schnell davon. Zwischen den Beinen von Leonie trat eine kleine süße Maus hervor und krabbelte auf Leonies mächtige Tatze. Sanft hob Leonie die Maus empor.