Ende: Die Maus und der Bär

Die Maus grinste verschmitzt und sagte: „Danke, dass Du mich gerettet hast. Ohne Dich hätte mir der Fuchs bestimmt in den Hintern gebissen!“ Und die Maus sprach grinsend weiter: „Ich bin gerne eine kleine schlaue, flinke Maus, aber manchmal ist es auch gut ein dicker, großer Bär mit kleinen runden Ohren, riesigen Tatzen und einem weichen Stummelschwanz zu sein,… so wie Du.“

Leonie war verwirrt. Fragend richtet sie ihren Blick auf den kleinen Falken, die kleine Schlange und die winzige Maus, die ihr lächelnd zunickten. Dann schaute sie ihre großen Füße an und sah nun nicht mehr dicke Pfoten, sondern die mächtigen Tatzen eines Bären. Sie blickte auf ihren Körper und sah keinen dicken hässlichen Mausekörper mehr, sondern die stattliche Figur eines kräftigen Bären. Hastig tastete Leonie in ihrem Gesicht nach Ohren, Augen und Schnauze, und ihr Herz pochte dabei bis zum Hals. Suchend schaute sie sich um und erblickte eine Pfütze auf dem Boden. Sie beugte sich über die Pfütze um ihr Spiegelbild sehen zu können, doch sie konnte ihr hässliches Bild nicht mehr sehen. Stattdessen spiegelte sich in der Pfütze das Bild einer wunderschönen Bärin. 

Tränen rannten ihr über das Gesicht und leise flüsterte sie: „Ich bin ein Bär… und ich bin schön!“

Die Maus setze sich neben Leonie und betrachtete ebenfalls ihr Spiegelbild. Nach einer kurzen Pause sprach die Maus: „Also ich sehe eine Maus.“ Dann fing die Maus an zu grinsen: „Aber manchmal sehe ich auch einen Löwen! Es ist nicht wichtig woher du kommst, es ist nur wichtig was du selber sein willst.“