Eines Tages klopfte es am Mäuselocheingang. Eine andere Maus kam und fragte sie, ob sie mit zu einem Spiel kommen wollte. Die kleine Maus hatte aber viel zu große Angst nach draußen zu gehen und sagte nein. Traurig ging die Maus fort. Die kleine Maus hatte ein schlechtes Gewissen, aber ihre Angst war zu groß. Kurze Zeit später klopfte es erneut am Eingang des Mäuselochs. Die Maus öffnete die Tür und wieder stand die Maus von vorhin da. Sie fragte sie, ob sie wirklich nicht mitkommen will, doch die Maus sagte wieder nein. Alle überredungsversuche der anderen Maus scheiternden. Sie war traurig und hatte auch Wut im Bauch. Sie fragte die kleine Maus, warum sie nur so stur sei und warum sie doch nicht einfach einmal auf sie hören würde. Sie habe die Maus schon oft gefragt, aber immer hat sie Nein gesagt! Sie sagte zu der Maus, sie soll doch endlich mal mutig werden, sonst wird sie niemals die ganzen tollen Dinge erleben, die die Tiere in Wald zusammen erleben. Beleidigt dämpfte die Maus ab. Die Maus in ihrem Häuschen aber, dachte über die Worte der anderen Maus nach. Was ist, wenn sie wirklich etwas verpasst. Was ist, wenn ihre Angst wirklich unbegründet ist? War sie wirklich so stur und warum war die Maus plötzlich so böse auf sie, sie war doch sonst nie so! Da ging die Tür auf und die Mäusemama kam nach Hause. Die kleine Maus erzählte ihr alles. Die Mäusemama aber stimmt der Maus aus dem Wald zu und sagte ihrem Kind es solle wirklich einmal mutig sein. Dann merkte die Mäusemama, dass sie etwas vergessen hatte im Wald mitzunehmen und ging noch einmal fort. Die kleine Maus allerdings nahm ihren ganzen Mut zusammen und öffnete die Tür des Mäuselochs. Mutig ging sie einen Schritt heraus. Die Sonne blendete sie, aber das störte sie nicht. Sie ging einen Schritt weiter, und noch einen und noch einen. Sie wollte mehr von der Sonne genießen und die Blätter der Bäume anschauen. Sie hatte die ja noch nie gesehen. Plötzlich merkte sie, dass sie schon weit von den Mäuseloch entfernt war. Sie hörte ein Rascheln im Busch und wollte schnell wieder umdrehen und zum mäuseloch zurück gehen, plötzlich verließ sie ihr Mut wieder. Doch dann sprangen aus dem Busch ein Fuchs heraus. Er jagte sie durch den Wald. Die kleine Maus hatte noch nie so große Angst, wie in diesem Moment. Doch dann sah sie ganz viele Tiere und ein großes Schild mit „Alles Gute zum Geburtstag kleine Maus“. Da merkte sie, dass alle mit der Maus ihren 1. Geburtstag feiern wollten. Sie merkte, dass der Fuchs sie jagen sollte, damit sie den Weg findet. Außerdem sah sie ihre Mama, die wartete schon die ganze Zeit auf sie, genauso wie die andere Maus, die sie überreden wollte zu kommen. Die kleine Maus sah, wie viele Freunde sie doch hatte und wie gern sie alle doch haben. Alle Tiere des Waldes sind gekommen, Fuchs, Falke, Reh, Maus und viele mehr. Die kleine Maus sah, dass all diese Tiere doch gar nicht so schlimm sind wie sie immer dachte. Alle feierten zusammen und die kleinen Maus war so glücklich darüber. Doch dann erinnerte sie sich daran, wie sie aussah. Sie wurde wieder traurig und fing an zu weinen. Die anderen Tiere wollte wissen, was los ist und die kleine Maus erklärte alles. Doch die Tiere reagierten anders, als die kleine Maus dachte: sie nahmen sie in den Arm. Der Falke sagte: „es kommt doch nicht darauf an, wie man aussieht! Wichtig ist, dass man Freunde hat, die für einen da sind und dich gern haben.“ „Genau“, ergänzte der Fuchs, „Wir haben dich so lieb, wie du bist!“ Die Maus fragte, ob das wahr ist und alle anderen Tiere nickten nur. Da wurde die kleinen Maus wieder fröhlich. Die fühlte sich noch nie so stark, wie in an diesem Abend. Aber auch jetzt kommen bei der kleinen Maus manchmal noch Zweifel auf, ob die Tiere sie denn wirklich so mögen oder ob sie doch nicht schon genug ist. Doch in solchen Momenten hat sie ihre Freunde, die ihr immer wieder aufs Neue sagen: „Du bist gut so, wie du bist!“