Du kannst sein, wer immer du willst

Danke, du bist meine Heldin. Zum Dank will ich dich zu mir nach Hause einladen. Ich feiere ein Fest und du und all deine Freunde sind herzlich eingeladen.“ Am Tag darauf lief Leonie fröhlich zu ihrer neuen Freundin. Auf dem Weg dorthin hörte sie ein leises Wimmern und sie ging vorsichtig in die Richtung, aus der das Geräusch stammte. Sie erblickte einen gigantischen Bären, der heulend zusammengekauert auf dem Boden lag. Die mutige Maus ging sofort auf in zu und fragte, warum er weine. Der Bär war überrascht, dass sich die kleine Maus traute zu ihm zu gehen und er sagte:,, Ich fühle mich so einsam. Niemand spielt mit mir oder will mit mir befreundet sein, nur weil ich so groß und stark bin. Alle haben Angst vor mir, obwohl ich doch gar nicht böse bin.“ ,, Ich habe keine Angst vor dir und bin gerne deine Freundin, komm doch mit mir und lerne meine Freunde kennen. Sie mögen dich bestimmt genauso gerne, wie ich.“ Der Bär freute sich und strahlte übers ganze Gesicht. Nun sah er ganz und gar nicht mehr furchteinflössend aus und zusammen gingen sie zum Fest. Leonie hatte Recht behalten und ihre Freunde gewannen den jungen Bären schnell lieb. Sie spielten denn ganzen Tag. Leonie schlug vor ein Wetthüpfen zu machen, doch ihre Freunde waren dagegen, weil sie sowieso gewinnen würde und die zierliche Maus keine Chance hätte, weil sie mit ihren kleinen Füßchen kaum hüpfen konnte. Darüber war Leonie sehr verwundert und sagte:,, Aber ich bin doch auch eine Maus und kann hervorragend springen.“ Damit brachte sie ihre Freunde heftig zum Lachen. Nur der Bär blieb stumm und schaute sie nachdenklich an. Weißt du denn nicht, wer du wirklich bist? Hast du denn nie überlegt, warum du so anders aussiehst, als die anderen Mäuse?“ Leonie wand sich unter seinen Fragen und antwortete vetlegen:,, Ich bin nun mal eine sehr hässliche Maus, deshalb habe ich mich lange nicht aus meinen Haus getraut.“ Ihre neuen Freunde schauten sie mitleidig an. Der Adler, ihr erster Freund, antwortete ihr:,, Du bist nicht hässlich, sondern wunderschön und vorallem bist du keine Maus, sondern ein Hase!“ ,, Ein Hase?“ Ihre Freunde nickten lächelnd. ,,Aber warum habe ich das nie gemerkt und mein Leben lang geglaubt, ich wäre eine hässliche Maus?“ ,, Du dachtest es, weil du dich so schwach und klein gefühlt hast wie eine Maus und so lange nicht mehr in den Spiegel geschaut hast, dass du deine Ohren nie gesehen hast.“, sagte die Maus. Sie hielt ihr einen Spiegel hin und Leonie sah sich zum ersten Mal so wie sie wirklich ist. Ein Hase mit großen, geschmeidigen Ohren. Sie lächelte, nun wollte sie nicht mehr ein Löwe sein, sondern war wunschlos glücklich als Hase mit allen ihren neuen Freunden. ~ Ende ~