„Danke, fiep, danke für deine Hilfe.“ „Gern geschehen liebe Maus. Der Fuchs wird sicherlich so schnell keine Maus mehr jagen“, antwortet Leonie und war selbst sehr stolz auf sich. „Du bist so eine mutige Maus, fiep. Ich wünschte, ich wäre auch so tapfer und hätte nicht solch eine Angst vor den anderen Waldbewohnern.“ Leonie musste daran denken, wie sie noch vor kurzer Zeit ängstlich in ihrem Mauseloch saß. Schnell schob sie die Gedanken beiseite und machte der lieben Maus ein Vorschlag: „Komm mit uns mit liebe Maus. Du wirst sehen zusammen sind wir mutig wie ein Löwe.“ Gemeinsam mit dem Falken, der Schlange und der lieben Maus erkundete Leonie neue Orte des Waldes und war sich sicher, so glücklich war sie noch nie in ihrem Leben. Die vier spielten gemeinsam Verstecken, als Leonie aus der Ferne ein merkwürdiges Brummen vernahm. „Hast du das auch gehört?“, fragte sie die Schlange. In dem Moment ertönte ein weiteres, sehr nahes Brummen. „Oh nein, das issssst ein Bär, ssssschnell, wir müsssssen uns verstecken“. Einen Bären hat Leonie aus ihrem Mauseloch noch nie beobachten können. Sie blickte hinter ihrem Versteck hervor und sah direkt in die großen Augen des Bären. Dieser machte einen Sprung auf sie zu. Gerade noch rechtzeitig flog der Falke in die Lüfte und lies mit seinen scharfen Krallen, eine Honigwabe, die über Leonie im Baum hing, zu Boden fallen. Der Bär wandte sich von Leonie ab und fuhr gierig über seine Leibspeise her. Nachdem der Bär auch den letzten Tropfen aus der Wabe verspeist hatte, sprach Leonie den Bären an. „Hallo Bär, danke, dass du mich nicht gefressen hast“. „Brum, ich hatte solch einen Hunger und die Honigwaben hängen soooo weit oben im Baum, dass ich alleine nicht herankomme. Es tut mir wirklich leid.“, antwortete der Bär und schämte sich sehr. Da lud Leonie auch ihn ein, gemeinsam mit ihren Freunden, im Wald zu leben. „Der Falke kennt alle Stelle, an denen Honigwaben hängen und die Schlange kennt den Platz mit den besten Beeren im Wald. Zusammen werden wir noch viele weitere Köstlichkeiten finden“. Alle waren begeistert von der Idee und da es schon zu dämmern anfing, hielten sie Ausschau nach einem Schlafplatz. So ging ein aufregender Tag zu Ende. Leonie erinnerte sich daran, wie sie am Abend zuvor noch alleine in ihrem kleinen Mauseloch lag, sie konnte sich selbst nicht besonders leiden und hatte Angst vor der großen Welt. Sie ist dankbar, dass der Falke sie mit in den Wald genommen hat. Leonie ist nun nicht mehr die ängstliche Maus und wollte es auch nicht mehr sein. Ihr Leben fand nun mitten im Wald statt, mit ihren Freunden, mit denen sie noch viele gemeinsame Abenteuer erleben wird.
Egal wie klein ihr auch zu sein scheint, jeder kann mutig sein wie ein Löwe. Versteckt euch nicht in eurem Mausloch, sondern seid wie Leonie, offen für die vielen schönen Momente des Lebens.